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Ergebnisse aus den Workshops 

Wir haben in München zu wenig Wohnraum für zu viele Menschen die nach einer bezahlbaren Stadtwohnung suchen. Könnten es Lösungen sein, die Besitzer der zu wenigen Wohnungen durch höhere Abgaben und Deckelung der Gewinne zu bestrafen oder gar Wohnraum zu verstaatlichen? Ein funktionierender Markt für Wohnraum kann seine Funktion nur sinnvoll erfüllen, wenn mehr Investoren mehr Wohnraum für mehr Menschen schaffen können. Hohe Preise für Wohnraum sind kein Ausdruck von kapitalistischer Bösartigkeit, sondern Ausdruck von Knappheit auf dem Wohnungsmarkt. Denn: Funktionierende Märkte finden bei guten Renditen immer mehr Investoren, solange bis die Nachfrage erfüllt ist wodurch der Preis eine natürliche Regulation erfährt. Für ein Marktgleichgewicht benötigen wir politische Rahmenbedingungen, die dem Problem des Raummangels in München durch neue Lösungsansätze Rechnung tragen.

Darüber hinaus kann eine weitere Lösung darin bestehen, gezielt mehr Menschen zum Eigenheim zu verhelfen durch steuerliche Anreize und Vergünstigungen, die neben einem leistbaren Wohnraum auch den Altersvorsorge Aspekt berücksichtigen.

Wohnraum muss dort entstehen, wo er gebraucht wird. 

In der Münchner Innenstadt kann die Schaffung von weiterem Wohnraum nur durch Nachverdichtung und Aufstockung bereits bestehender Gebäude realisiert werden. Dieses Prinzip sieht eine deutlich engere Bebauung innerhalb der städtischen Kernzonen vor. Durch eine bessere Ausnutzung der bereits voll erschlossenen, aber noch nicht bebauten Baulücken und Brachflächen soll zusätzlich benötigter Wohnraum geschaffen werden. Wird eine bereits erschlossene Fläche dichter ausgebaut – sind also Straßen, Kanalisation, Strom, öffentlicher Nahverkehr schon vorhanden –, wird die Bebauung für die Stadt billiger.

Gesetzliche Rahmenbedingungen für Mieter und Vermieter ins Gleichgewicht bringen 

Mieter und Vermieter benötigen gleichermaßen sinnvolle gesetzliche Rahmenbedingungen. Wenn Investitionen in Immobilien durch zu starke, einseitige Mieterrechte unattraktiv sind, wird stattdessen in andere, attraktivere Märkte investiert und der verfügbare Wohnraum kann nicht weiter wachsen.

Genehmigungsverfahren für den Bau zusätzlichen Wohnraums beschleunigen 

Baugenehmigungen müssen in kürzeren Zeitfenstern und nach neu festgelegten Standards erfolgen um der Wohnungsknappheit entgegen zu treten. Es gibt mittlerweile ausreichend Beispiele für ästhetische, ökologische und energieeffiziente Baulösungen, die eine Nachverdichtung attraktiv machen und Stadtteile dadurch aufwerten. Nachverdichtung im Innenbereich durch Aufstockung auf 6-7 Stockwerke und Höhenvorsprünge und somit Vermeidung von weiterer Bodenversiegelung sind sinnvolle Lösungen. Dabei ist auf Energieeeffizienz und mögliche Begrünung der Gebäude zu achten. PRO Grünes München! Der Stellplatzschlüssel wird als unzeitgemäßer Steuerungsmechanismus abgeschafft, da der Verkehr über eine marktwirtschaftliche Steuerung bis 2040 um 80% reduziert wird (München-Maut).
Über den Zustand des Münchner Bauprozesses inkl. Genehmigungsverfahren und deren Kosten wird detailliert Buch geführt. Über klare "Städtische Service Ziele" werden in 2040 Entscheidungen in < 3 Werktagen getroffen.

Sozialen Zusammenhalt stärken 

Wohnen bedeutet Lebensqualität. Die Lebensqualität wollen wir fördern durch neue, soziale Projekte und Verpflichtungen der Bürger

  • durch staatlich geförderte Mehrgenerationenhäuser,
  • den regelmässigen Austausch zwischen Jung und Alt,
  • verpflichtende Sozialstunden von Rentnern und Sozialhilfeempfängern,
  • keine weitere Isolation von Altenheimen und Kinder- und Jugendbetreuung, stattdessen staatlicher Anreiz zu Austausch und Begegnung zwischen Generationen und Gesellschaftsschichten zum besseren Verständnis und Dialog.

Weiteren Wohnraum im Umland attraktiv gestalten 

München eröffnet einen konstruktiven Dialog mit den umliegenden Landkreisen. Ziel ist es, das Wohnen im Umland und damit das Leben als Berufs-Pendler zu vereinfachen. Durch die zunehmende Fokussierung auf Home-Office Arbeitsplätze und den Trend der Menschen zu mehr Naturnähe, gilt es, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen:

  • Gute öffentliche Verkehrsanbindung durch Ausbau der S-Bahn Linien
  • Gute Vernetzung mit umliegenden Gemeinden und Einbeziehung in eine Gesamtplanung in der Suche nach attraktivem, erschwinglichem Bauland, insbesondere für Familien
  • Gute medizinische und schulische Versorgung
  • Steuerliche Anreize schaffen für Nachbargemeinden, z.B. durch einen höheren, bei der Gemeinde verbleibenden Einkommensteueranteil.

Mieter sollen zu Besitzern werden 

Das von Faltlhauser und Dr. Seidenfuß verfasste Konzept . Ein bürgerliches Konzept zum Aufbau und Erhalt von Immobilienvermögen" gibt hierzu ein mögliches Konzept vor, welches von der Politik aufgegriffen werden darf.

Das Münchner Heimstätten Modell macht Eigentum für Münchner Bürger attraktiv - es reduziert u.a. Grunderwerbsteuer, Notariatsgebühren, Vermögenssteuer, Maklergebühren, Erbschaftssteuer und erhöht damit die Attraktivität um 10-20% für den durschnittlichen Münchner Bürger.

Um langfristige soziale Stabilität zu fördern, werden 90% aller Bürger, die in 2040 in München leben, Eigentum besitzen - das entspricht einem Anstieg von ca. 3.5x (gegenüber ca. 25% in 2020).

Transparente öffentliche Datengrundlage für den Wohnmarkt schaffen 

Ein transparentes und öffentliches "Wohn-Monitoring" von u.a.

  • Eigentumsquoten,
  • Vermögensverteilung,
  • Mietpreise,
  • Leerstand,
  • Spekulationsobjekte,
  • Bürgerliche Zusammensetzung

ermöglicht den aktuellen Zustand auf einer monatlichen Basis zu erheben. Diese Ergebnisse werden als Grundlagen genutzt, um datenbasierte Diskussionen zu führen, fundierte Entscheidungen abzuleiten, und mit Maßnahmen messbare Ziele verbindlich zu verfolgen.