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Positionen Bildung 

Einleitung 

München floriert und wächst. Bis 2040 werden in München voraussichtlich über 1,85 Millionen Menschen leben. Dieses Wachstum stellt München vor große Herausforderungen. München ist geprägt durch die Hauptsitze von DAX-Konzernen, zwei führende Universitäten – die Technische Universität München (TUM) und die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) – und forschende Einrichtungen von Weltrang wie die Fraunhofer-Gesellschaft und das Max-Planck-Institut. Damit präsentiert sich München im Bildungs- und Wissenschaftssektor als ein zukunftsfester Standort. Damit dies so bleibt, muss ein Verständnis dafür vorhanden sein, dass Bildung und lebenslanges Lernen der Schlüssel zur Zukunft für München im Jahre 2040 ist. Denn eine gute Bildung eröffnet gerechte Chancen für das Leben eines jeden Einzelnen und nützt so der ganzen Gesellschaft. Bildungspolitik darf dabei nicht auf Steinen, sondern muss auf Köpfen aufsetze, damit Schüler, Auszubildende und Studenten entsprechend ihren Begabungen in einem differenzierten Bildungssystem gefördert werden können.

Vision 

München erkennt als wichtigsten Rohstoff Wissen und Bildung seiner Bürgerinnen und Bürger uneingeschränkt an.

Ziele 

Ziel 1: Voranbringen der Digitalisierung und Medienerziehung 

Der gesellschaftliche Wandel führt zu einer heterogenen sozialen Schichtung und neuen gesellschaftspolitischen Herausforderungen. Die digitale Bildung muss in diesem Zusammenhang einen neuen Stellenwert erhalten. Ziele sind die flächendeckende Versorgung mit einer technisch aktuellen Ausstattung im LAN- und WLAN-Bereich. Die vorhandene Diskrepanz zwischen schulischer und außerschulischer Realität gilt es dabei aufzulösen. Eine funktionierende und moderne Ausstattung in allen Schulen und anderen Bildungseinrichtungen ist Ziel. Gleichzeitig gilt es, die Betroffenen im Umgang mit Medien thematisch zu begleiten und so die Medienkompetenz zu fördern.

Maßnahme 1: Forcierung des Breitbandausbaus 

Mit einem Partner ist der Breitbandausbau zu forcieren und die technische Infrastruktur in Form eines Backbones ist zur Förderung zu stellen. Der Glasfaserausbau bis zur letzten Meile („Fiber to the Building") ist zu forcieren. Der Masterplan BAYERN DIGITAL II ist konsequent umzusetzen, um bis 2025 eine gigabitfähige Infrastruktur zu schaffen. Parallel ist der 5G-Ausbau sowie die Offerte öffentlicher (kostenloser) Hotspots zu forcieren.


Maßnahme 2: Ausstattung aller schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen mit einem (schnellen) WLAN und 24/7-Support 

Die entsprechende Hardware ist den Bildungseinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Darauf aufsetzend ist eine einheitliche Conferencing-Lösung zu definieren und zu implementieren. Ein umfassender Support muss schnell bei Problemen helfen.

Maßnahme 3: Entwicklung von Schulungsmaßnahmen 

Eine Sensibilisierung der Nutzer und der Eltern bzw. Lehrer hat insbesondere bei der Nutzung von Social Media-Anwendungen zu erfolgen. Über Medienführerscheine ist die Kompetenz zu sichern. Insbesondere die Aufklärung darüber, wie neue Medien richtig genutzt und deren Inhalte verifiziert werden können, sind dabei unerlässliche Faktoren der Bildung junger Menschen.

Ziel 2: Sicherung politischer und wirtschaftlicher Bildung 

Die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen machen deutlich, dass politische Bildung Grundlage für unser Demokratieverständnis ist. Es gilt frühzeitig Wissen zu vermitteln, das der Stärkung sozialer Kompetenzen dient. Gleiches gilt für wirtschaftliche Bildung. Es ist ein stärkerer Praxisbezug in der Vermittlung ökonomischer Kompetenzen notwendig. Ein Gründungs-Know-how muss frühzeitig vermittelt werden. Weiterbildung präsentiert sich somit als elementarer Bestandteil eines gelingenden Lebens: Kooperationen zwischen der Politik, der Wirtschaft, den Volkshochschulen, den Hochschulen, den Berufsschulen und den Universitäten sind anzustreben. Ziel ist die Bereitstellung niederschwelliger, kostenfreier, Angebote der lebenslangen Weiterbildung sowie die synergetische Vernetzung im Anbieterfeld.

Maßnahme 1: Umsetzung von Kooperationsprojekten 

Über Kooperationsprojekte mit Politikern und Vertretern der Wirtschaft sind Seminarreihen zu entwickeln, die frühzeitig Politik- und Wirtschafts-Know-how vermitteln. Eine Anreicherung von Lehr- und Lernplänen mit diesen Themen soll erfolgen.

Maßnahme 2: Vermittlung von Start-Up-Know-how 

Eine Start-Up-Gründerwerkstatt kann in Zusammenarbeit mit Universitäten und Vertretern der Wirtschaft dafür sorgen, dass Schülern, Auszubildenden und Studenten eine Gründungskultur vermittelt wird. Sie agiert nach dem Motto vom „Small Tech" zum „Big Tech" und sucht hier Ansatzpunkte insbesondere bei der TUM und der LMU. Ebenso kann als Kooperationspartner das „Center for Digital Technology and Management" (CDTM) an der LMU genutzt werden. Eine besondere Rolle spielen des Weiteren die Kreditinstitute, die ihr Know-how z.B. in Form kostenloser Erstberatungen einbringen sollten.

Maßnahme 3: Förderung des Bewusstseins, dass lebenslanges Lernen notwendig ist 

In Kooperation mit den führenden Unternehmen in der Region München ist über gemeinsame Bildungsprojekte und die Etablierung eines Bildungspasses das Bewusstsein zu sichern, dass lebenslanges Lernen notwendig ist. Der Bildungspass sorgt dabei dafür, dass verschiedene Stufen und Phasen der Bildung einheitlich definiert und in den Unternehmen auf Grundlage von einheitlich gültigen Standards umzusetzen sind.